Geschichte Wärmeschutz
Der Wärmeschutz der Gebäudehülle entscheidet über die Höhe des Heizenergieverbrauchs und die Behaglichkeit im Haus. Solange ausreichender Wohnraum zu schaffen war, stand die Dämmung immer im Hintergrund. Im Focus stand stattdessen die aktive Beheizung, das "Feuer" im Haus. 22 Mio. (K)altbauten in Deutschland benötigen deshalb an erster Stelle einen exzellenten Wärmeschutz zur Senkung Ihres hohen Heizenergie-verbrauchs und zur Steigerung von Wohnbehaglichkeit und Wohngesundheit.
Bild: Glaswolledämmung (Engelshaar) in einer Bundesbahnsiedlung (Schwedische Bauweise 1950)
Serviceliste
- Sparwand Bronzezeit
Diese doppelte Flechtwerkwand mit Grasfüllung wurde aus Grabungsfund-stücken in Hessen rekonstruiert Dank den dortigen Archäologen. Der Wand-U-Wert lag bei 0,5 W/(m²K). Solche Fun-de verdeutlichen: Der Mensch sicherte sein Überleben durch besseren Wärme-schutz schon vor Jahrtausenden.
- Historisches WDVS
Ein Holzhaus aus dem Jahr 1596 in Sonthofen trägt heute noch ein histo-risches WDVS aus Strohlehm. Der Auf-wand war kein Zufall: Denn der Außen-putz hätte auch ohne die darunter lie-gende Lehmschicht auf dem Holz gehal-ten. Und hunderte Holzdübel für den Lehm bringt man nicht ohne Grund an.
- Geschichte Dämmstoffe
Kurzer Abriss der Geschichte der Dämm-stoffe und der Entwicklung des Wärme-schutzes unserer Häuser. Die Menschheit ist immer noch auf einem langen Ent-wicklungsweg zu den Gebäuden und Städten, die ihren physiologischen Be-dürfnissen entsprechen.
- Historische Außenwände
Reg.Baumeister Mindner beschrieb um 1936 die damals wichtigsten Wände in kurzer Form..
- Historische Wandbauarten
Enthält rund 20 Wandbauarten mit ihren Stoffschichten, deren Wärmeleitfähig-keiten, den U-Werten, sowie einer kurzen Einschätzung ihrer Bedeutung. "Lange Zeit wußte man nicht, dass man Energie sparen konnte, wenn man sie wärme-dichter baute.", schrieb L. Sautter 1948.
- Historische Steildächer
Enthält die wärmetechnischen Daten der wichtigsten Steildachkonstruktionen der Vergangenheit. Von der verputzten Spa-lierlattung zur Randleistenmatte. Dächer waren lange Zeit nicht ausgebaut, son-dern Trockenräume oder regelwidrige Gesindezimmer ohne Dämmung.
- Historische Fenster
Verglaste Fenster gibt es hierzulande seit dem 15. Jahrhundert in Wohnhäusern. Die DIN 4108 enthielt nie Anforderungen an Fenster, weil diese als zu teuer einge-schätzt wurden? Die neuen Qualitäten setzten sich immer im Selbstlauf ohne gesetzliche Anforderungen durch.
- Decken/Böden damals
Enthält die wärmetechnischen Daten der wichtigsten Decken und Böden der Ver-gangenheit. Fußkälte war immer inbe-griffen. Eine offene Frage bleibt: Der U-Wert eines gestampften Lehmbodens. Mit welcher Schichtdicke rechnen?
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Erste Studie energeisparendes Bauen 1979
Prof. Weller und Dipl.-Ing. Rehberg verfassten die erste komplexe Studie zum energiesparenden Bauen. Die Bewertung schließt Technik, Wirtschaftlichkeit, Um-weltbezug, Primärenergiebilanzen, Realisierbarkeit und weitere Faktoren ein. Hätte man diese Aussagen 1979 gelesen, wären wir heute weiter.