Algen im Alltag

Was wächst denn da?

Algenbewuchs war vor der Industrialisierung häufiger im Siedlungsraum anzutreffen. Durch die Kohleverbrennung verätzte die Schwefelsäure aus der Luft die Algen (SO2). Nach Entschwefelung der Kraftwerke und Düngung der Luft mit Feinstaub sind Algen wieder auf dem Vormarsch im Siedlungsraum. Erst auf Dächern, dann auf Wänden, Gehwegen, Verkehrsschildern, Gartenzäunen, Bäumen, Büschen und überall wo es länger feucht bleibt.  Insbesondere gedämmte Fassaden werden fälschlich als Verursacher gebrandmarkt, weil sie hier sehr augenfällig sind. Aber auch Vorhangfassaden, Bimsteinwände der sechziger Jahre usw. veralgen heute. Was tun? Nun forscht man an umweltschonenden Gegenmitteln. Fungizide einsetzen oder das noch ungewohnte Erscheinungsbild veralgter Bauteile akzeptieren? Die Putzhersteller setzen auf so wenig Umweltgift wie möglich.
Bild: Kloster Newiges völlig veralgte Betondächer und Wände, 20 cm dick, völlig ungedämmt, hohe Speichermasse, alkalisch, ungestrichen: Hat alles nichts genutzt.

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